Der Nordwest-Konzern hat das Geschäftsjahr 2022 erneut mit Rekordwerten abgeschlossen. Das erzielte Geschäftsvolumen in Höhe von 5.827,3 Mio. Euro hat das Vorjahr noch einmal deutlich übertroffen. Das Gesamtergebnis entspricht einer Steigerung von 19,9 % bzw. einem Anstieg von rund einer Milliarde Euro.
Die positive Entwicklung zeigt sich über alle Geschäftsbereiche hinweg. Neben dem Zentralregulierungs- und Streckengeschäft ist besonders das eigene Lagergeschäft hervorzuheben, das in 2022 den Rekordwert aus dem Vorjahr deutlich übertroffen und mit 234,0 Mio. Euro einen neuen Spitzenwert erreicht hat (+11,2 %). Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen, insbesondere den Herausforderungen auf dem Beschaffungsmarkt wie u. a. Lieferkettenunterbrechung, Lieferengpässe, Energie- und Rohstoffpreise etc., sind diese Erfolge entsprechend hoch zu bewerten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 erreicht der Nordwest-Konzern ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von 19,5 Mio. Euro. Mit einem Zuwachs um 34,8 % gegenüber dem Vorjahr ist es das beste Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern in der Unternehmensgeschichte. Das Ergebnis nach Ertragsteuern lag bei 12,4 Mio. Euro (+39,2 % gegenüber dem Vorjahr).
Neben dem Geschäftsvolumen entwickelt sich auch die Anzahl der Fachhandelspartner weiterhin sehr erfreulich. 2022 konnte die Anzahl der mit Nordwest verbundenen Fachhändler um 71 erhöht werden auf insgesamt 1.240 (120 Zugänge, 49 Abgänge). Dies verdeutlicht, dass Nordwest am Markt als verlässlicher, vertrauenswürdiger und leistungsfähiger Partner wahrgenommen und geschätzt wird. Auch in 2023 wird mit einer weiteren Ausweitung des Nordwest-Fachhandelspartnerkreises gerechnet.
„Dass der von uns bisher eingeschlagene Weg der richtige ist, zeigen die erzielten Ergebnisse. Trotz teils dramatischer Rahmenbedingungen hat Nordwest im Geschäftsjahr 2022 auf allen Ebenen neue Rekordwerte geschaffen. Das ist auf eine außerordentliche Leistung der Nordwest-Belegschaft gemeinsam mit unseren Partnern zurückzuführen. Vor dem Hintergrund der Verunsicherung und Ungewissheit hat sich wieder einmal gezeigt, dass Nordwest in herausfordernden Zeiten ein verlässlicher Partner ist, mit dem gemeinsam neue Werte generiert werden können. Der daraus folgenden Wertschätzung sind wir uns bewusst und sind bestrebt, weitere Werte für alle Beteiligten zu schaffen – durch Leistung, Vertrauen und gemeinsames Handeln“, sagen die beiden Nordwest-Vorstände Jörg Simon und Michael Rolf.
Das Nordwest-Management erwartet für das Jahr 2023 auf Konzernebene beim Geschäftsvolumen eine Entwicklung von 5,4 Mrd. Euro mit einer Schwankungsbreite von +/- 8%, insbesondere in Abhängigkeit des Stahlgeschäftes. Das operative Ergebnis (EBIT) sehen wir zum Jahresende bei rund 17,3 Mio. Euro mit einer Bandbreite von +/- 0,8 Mio. Euro.
Die Entwicklungen einzelner Geschäftsbereiche des Nordwest-Konzerns sind eng verbunden mit der konjunkturellen Entwicklung insbesondere in den baunahen Segmenten sowie dem Anlagenbau. Für den Geschäftsverlauf 2023 wird erwartet, dass die konjunkturellen Rahmenbedingungen zu einer rückläufigen Geschäftsentwicklung vor allem in den Geschäftsbereichen Stahl und Bau führen werden. Das Bauhauptgewerbe wird wegen des vorherrschenden hohen Preisniveaus in Kombination mit der Abkehr der Zentralbanken von der Null-Zins-Politik weiterhin mit einem deutlichen Auftragseinbruch konfrontiert.
Bei der strategischen Ausrichtung für den zukünftigen Erfolg der Verbundgruppe setzt Nordwest unter anderem auf die Neuausrichtung der logistischen Abwicklung. Ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Lagergeschäfts sind Investitionen von Nordwest in den Neubau eines wirtschaftlich und logistisch zukunftsfähigen sowie nachhaltigen Zentrallagers an einem neuen Standort. Der aktuelle Stand der Dinge zu dem Projekt ist, dass die Stadt Alsfeld den Bebauungsplan für das neue Gewerbegebiet „Am weißen Weg“ momentan noch einmal ausgelegt hat. Nordwest hofft auf einen positiven Entscheid.
Im Bereich der Nachhaltigkeit will Nordwest mehr Transparenz zwischen seinen Fachhandels- und Lieferantenpartnern schaffen und auch für nachhaltige Fortschritte im eigenen Haus sorgen. Mit Nicole van Rheinberg hat das Verbundunternehmen zum August 2022 eigens eine Projektassistentin des Vorstandes neu eingestellt, die die Themen Nachhaltigkeit und Corporate Sustainability vorantreibt. Das Thema Nachhaltigkeit betrifft ebenfalls die gesamte Lieferkette.
Nordwest startet im eigenen Beschaffungsnetzwerk den Analyseprozess zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, obwohl das Verbundunternehmen dazu gesetzlich noch nicht verpflichtet ist. Außerdem unterstützt Nordwest mit einer neuen, unkomplizierten und kostengünstigen Dienstleistung seine Fachhandelspartner bei der Einhaltung des LkSG.
Die fortschreitende Digitalisierung bleibt ein Schwerpunkt im Wirken von Nordwest, der für alle Partner im Verbundnetzwerk Chancen bietet, um die Geschäftsprozesse auf Beschaffungs- und
Vertriebsseite weiter zu optimieren. Die elektronische Anbindung weiterer Fachhandels- und Industriepartner steht im Fokus – über EDI-Clearing und EDI-Self-Service.
Digitalisierung steht ab sofort auch für das Personalmanagement auf der Projektagenda: Gemeinsam mit einem externen Dienstleister wird das Bewerbermanagement digitalisiert, um zukünftig einen strukturierteren und schnelleren Ablauf des Bewerbungsprozesses gewährleisten zu können.
„Nordwest steht weiterhin für Innovationen und dynamische Ideen auf der Höhe der Zeit – immer mit dem Ziel, uns gemeinsam mit unseren Fachhandelspartnern solide erfolgreich und zukunftsfähig aufzustellen und auch für unsere Lieferantenpartner einen deutlichen Mehrwert zu bieten“, resümieren Jörg Simon und Michael Rolf, Vorstand Nordwest.