Den Wiederaufbau einer stark zerstörten Kindertagesstätte für behinderte und schwerstbehinderte Kinder in Bad Neuenahr-Ahrweiler unterstützt der Inhaber der Unternehmensgruppe Fischer, Prof. Klaus Fischer, mit 100.000 Euro. Mit dem Geld kann die Einrichtung wieder aufgebaut und dringend benötigte Ausstattungs- und Therapiegeräte beschafft werden.
Die schlimmen Auswirkungen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die vielen Opfer und die Zerstörung der Infrastruktur haben Prof. Klaus Fischer tief bewegt. Sogleich stand für den Inhaber der Unternehmensgruppe fest, dass er helfen und den Wiederaufbau unterstützen will. Die Unterstützung sollte aber direkt bei den Menschen vor Ort ankommen, das war Prof. Fischer besonders wichtig. Mit der integrativen Kindertagesstätte St. Hildegard im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler fand sich eine Einrichtung, die besonders hart von dem Hochwasser am 14. Juli getroffen wurde. Deren Wiederaufbau unterstützt Prof. Klaus Fischer mit 100.000 Euro.
„Durch die umfangreiche Beschädigung dieser Kindertagesstätte haben die Kinder, aber auch deren Angehörige, einen wichtigen Teil ihres Lebens von einem auf den anderen Tag verloren. Mit der Spende möchte ich dazu beitragen, dass alle Betroffenen dort so schnell wie möglich wieder in den Alltag zurückfinden können“, sagt Prof. Fischer. Die Kindertagesstätte liegt direkt an der Ahr. Durch das Hochwasser ist die Einrichtung binnen weniger Stunden überflutet worden. Schmutzwasser und Unrat schoss durch alle Räume und stand dort bis zu 2,30 Meter hoch. Den Eingang zur Kita versperrte nach dem Hochwasser ein großer angeschwemmter Baum. Therapiebereiche, wie etwa die Einrichtung im Ergotherapie-Zimmer, waren nicht mehr zu gebrauchen. Sämtliche Geräte, aber auch Rollstühle und spezielle Betten, stapelten sich auf einem Müllberg.
„Nachdem das Wasser wieder abgeflossen war und wir die Auswirkungen erfassen konnten, war klar: Wir standen vor dem Nichts“, sagt die stellvertretende Leiterin der Caritas-Kindertagesstätte, Carina Kacavenda. „Jetzt aber, mit der Spende von Prof. Fischer und seinem Unternehmen, haben wir erstmals wieder Hoffnung, dass ein Neuanfang nach der Flut möglich ist.“ Die Kindertagesstätte St. Hildegard bot insgesamt 58 Kindern Platz. Sie sind für die kommenden Monate in einer provisorischen Unterkunft in einem Nachbarort untergebracht.
Prof. Fischer hat die 100.000-Euro-Spende an Mareike Schmid, Organisatorin des Spendenprojekts innerhalb der Unternehmensgruppe Fischer, übergeben. Mareike Schmid, die sich in vielen weiteren ehrenamtlichen Projekten engagiert, unter anderem für „Kranke Kinder Tübingen e.V.“, hat vor einigen Wochen den Kontakt in das Flutgebiet aufgebaut. Die 27-Jährige war bereits einige Male persönlich in der Region um Bad Neuenahr-Ahrweiler und befindet sich im engen Austausch mit der Kita-Leitung sowie mit den verantwortlichen der Caritas vor Ort. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Spende ausschließlich für den Wiederaufbau der Kita eingesetzt wird.
Ende vergangener Woche fuhr Mareike Schmid erneut in die Überschwemmungsregion. Dort überbrachte sie einmal den Kita-Verantwortlichen die Nachricht von der Spende und half zugleich mehrere Tage beim Wiederaufbau. „Mit einer Summe in der Höhe für den Wiederaufbau hätten wir niemals gerechnet. Jetzt können wir wieder nach vorne schauen. Unser großer Dank gilt Prof. Klaus Fischer“, sagt Richard Stahl, Geschäftsführer des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr.
Mareike Schmid wird das Projekt in den kommenden Monaten von Seiten der Unternehmensgruppe Fischer weiter begleiten.