Koelnmesse macht den CHEQ

Die Koelnmesse hat eine App entwickelt, die Besuchenden von Fachmessen erstmals eine individuelle Klimabilanz ihrer Messereise bietet. Die Software namens CHEQ vergleicht dazu die Emissionen eines gebündelten Messebesuchs mit jenen, die stattdessen durch mehrere Einzelreisen zu Geschäftspartnern angefallen wären.

Netzwerken, informieren, inspirieren: Gebündelte Meetings auf Messen statt Einzelreisen schaffen zugleich einen positiven Klimaeffekt. (Foto: Koelnmesse/Thomas_Klerx)

„Mit CHEQ machen wir den ökologischen Mehrwert eines Messebesuchs nicht nur messbar, sondern persönlich greifbar“, sagt Prof. Dr. Christian Glasmacher, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensentwicklung und Sustainability bei der Koelnmesse. „Es ist nicht nur ein Bauchgefühl. Mit CHEQ wird schwarz auf weiß sichtbar, welchen Effizienzgewinn Messen bringen – nicht nur fürs Geschäft, sondern auch fürs Klima.“

Laut einer Studie des Messe-Branchenverbands AUMA ersetzt der Besuch einer Fachmesse im Durchschnitt fünf Geschäftsreisen zu Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern; bei internationalen Messegästen entfallen sogar acht Reisen. Der Grund: Messen erlauben es, Meetings, Gespräche und Netzwerk-Termine effizient an einem Ort zu bündeln. Mit CHEQ ist die Koelnmesse nun angetreten, diesen Substitutionseffekt erstmals individuell für jeden Besuchenden transparent zu machen und die CO₂-Einsparung konkret zu beziffern.

„Die Anreise der Gäste ist der größte Klimafaktor für praktisch alle Großveranstaltungen“, erklärt Christian Glasmacher. „Bei B2B-Messen gibt es aber diesen ganz entscheidenden Netzwerk- und Substitutionseffekt, weil ich als Messegast die wichtigsten Köpfe meiner Branche an einem Ort treffe. Wenn wir also ehrlich und lösungsorientiert über den Klimaeffekt von Messen sprechen wollen, müssen wir diesen positiven Effekt mitbetrachten. CHEQ erlaubt uns das!“

CHEQ ist eine von der Koelnmesse entwickelte, webbasierte Anwendung, die Messegäste einlädt, ihre eigene Anreise zur Messe anhand von Startpunkt und gewähltem Verkehrsmittel zu bilanzieren. Im zweiten Schritt wählen sie aus dem Ausstellerverzeichnis jene Unternehmen aus, die sie vor Ort getroffen haben – und die sie ansonsten individuell aufgesucht hätten. CHEQ ermittelt den CO₂-Fußabdruck der Anreise und vergleicht ihn mit den vermiedenen Emissionen der entfallenen Einzelreisen. Das Ergebnis: eine konkrete und persönliche Bilanz, wie viele Emissionen durch effizientes Networking auf der Messe eingespart wurden. Die Nutzung ist anonym und kostenfrei, es werden keinerlei personenbezogenen Daten erhoben.

Nach zwei erfolgreichen Pilotversuchen auf der spoga+gafa und der Kind + Jugend 2025 feierte CHEQ bei der Anuga 2025 vom 4. bis 8. Oktober 2025 seine Premiere auf der weltweit führenden Leitmesse der Food & Beverage-Branche. Damit stand die Applikation erstmals rund 140.000 Besuchenden zur Verfügung. Mit 94 Prozent Auslandsanteil bei den ausstellenden Unternehmen und 80 Prozent ausländischen Besuchenden ist das Publikum zudem besonders international.

www.koelnmesse.de