EDE 2020 mit Wachstum

Die EDE Gruppe hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Handelsvolumen von über 6,4 Mrd. Euro abgeschlossen und konnte so nach einer Seitwärtsbewegung im Vorjahr das Wachstum fortsetzen. Insgesamt konnte die EDE Gruppe ihr Handelsvolumen in dynamischeM Umfeld um 132 Mio. Euro steigern. Das Auslandsgeschäft wuchs um 193 Mio. Euro, Das Lagergeschäft verzeichnete ein Plus von 14 Mio. Euro und einen neuen Bestwert: 339 Mio. Euro. Auf positive Resonanz unter den Partnern stieß auch das Factoring als neues Leistungsangebot der EDE eigenen Etris Bank. Der Factoring-Umsatz stieg um mehr als 130 Prozent.

„Unser Verbund hat sich im Umfeld einer gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Ausnahmesituation gut behaupten können. Wir waren in der Lage, uns mit unseren Mitgliedern und Lieferanten auf digitalem Weg eng abzustimmen, schnell auf neue Umstände zu reagieren und die richtigen Angebote für diese Situation zu entwickeln. In der Krise konnten wir alle zeigen, was in uns steckt“, bilanziert Dr. Andreas Trautwein, Vorsitzender der EDE Geschäftsführung. Das EDE hat frühzeitig, umfassend und konsequent Maßnahmen umgesetzt, um seine Belegschaft vor einer Covid-19-Infektion am Arbeitsplatz zu schützen und so die Leistungsfähigkeit des EDE zu jedem Zeitpunkt sichergestellt.

Die Mitgliedsunternehmen wie der gesamte Produktionsverbindungshandel wurden durch die Pandemie differenziert nach Regionen, Branchen und Zeitpunkt unterschiedlich getroffen. Volumenverluste in den Sortimenten, deren Branchen von der Corona-Pandemie besonders betroffen waren, konnten durch andere Sortimente aufgefangen und überkompensiert werden.

Die Rückvergütungen an die Mitglieder liegen mit 167 Mio. Euro auf dem Niveau von 2019 und entfalten konkrete Wirkung in den Bilanzen der Mitglieder. Durch ein wirksames Risiko- und Kostenmanagement sowie das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte das Konzernergebnis selbst unter den Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr leicht gesteigert werden. Der erwirtschaftete Konzernjahresüberschuss 2020 beträgt 15,2 Mio. Euro im Vergleich zu 14,7 Mio. Euro 2019. Er wird auch 2020 zum größten Teil thesauriert und stärkt so die Finanzkraft der EDE Gruppe.

Differenzierte Marktentwicklungen in den Branchen

Die Umsätze mit Industriekunden aus der Automobilbranche, der Luft- und Raumfahrt und dem Maschinenbau gingen bei vielen EDE Händlern 2020 deutlich zurück. Positiv zu vermerken ist, dass alle industrienahen Warenbereiche eine Entwicklung mit dem EDE oberhalb des jeweiligen Marktniveaus verzeichnen konnten. Die baunahen Bereiche weisen für 2020 positive Wachstumsraten auf. Baugeräte und Befestigungstechnik sowie Bauelemente konnten hierbei besonders profitieren. Zudem erlebten Elektrowerkzeuge aufgrund des starken Online-Handels einen richtigen Nachfrageschub. Das Handwerk war 2020 erneut extrem stark ausgelastet. Daher haben sich die handwerksnahen EDE Vertriebskonzepte in diesem Umfeld deutlich über Vorjahr entwickelt.

Die Corona-Pandemie hat den Trend zur digitalen Beschaffung im PVH verstärkt. Händler, die sich rechtzeitig digital aufgestellt hatten, konnten besonders profitieren. Die digitalen Kanäle, die das EDE seinen Händlern anbietet, verzeichneten überproportionale Wachstumsraten, allen voran der Online-Marktplatz Toolineo mit einem Bestellwertwachstum von 130 Prozent. Auch die Umsätze der von den Mitgliedern betriebenen Multishops sind 2020 in der Summe deutlich angestiegen. Die Zuwächse lagen größtenteils im Bereich von 25 bis 40 Prozent. Der Umsatz über die E-Procurement- und Materialausgabesysteme des EDE Bereichs Industrieservice und Versorgungsnetzwerke blieb trotz der Schwäche in Teilen der Industrie auf Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach innovativen Lösungen zur Beschaffungsoptimierung war weiterhin sehr hoch.

Die 2020 erfolgte Aufschaltung der aus EDE Sicht komplementären Sortimente, z. B. aus dem Büroartikel- und Elektronik-Bereich, sorgte für weitere Effizienzgewinne bei den Industriekunden. Im Kontext der Prozesseffizienz und Kostenreduzierung für die Händler ist das weiter wachsende Auftragsvolumen im eLC zu sehen. Der hohe Anteil der Endkundenbelieferung – in der Spitze bis zu 90 Prozent – entlastete die Händler spürbar.

Ausblick 2021

Die EDE Gruppe konnte ihr Wachstum auch in den ersten Monaten des neuen Jahres fortsetzen. Sowohl im Handelsvolumen als auch im Ergebnis liegt das EDE über dem Vorjahr. Sämtliche Prognosen für 2021 sind vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie von Unsicherheit geprägt. Nach Einschätzung des EDE dürfte die positive Grundhaltung im baunahen Handwerk und im Bau auch 2021 anhalten, während von der Industrie keine einheitlichen Wachstumssignale zu erwarten sind. Vor dem Hintergrund der Prognosen zur Marktentwicklung und im Hinblick auf die geplanten Aktivitäten erwartet die EDE Gruppe für das Jahr 2021 ein Wachstum des Handelsvolumens auf über 6,6 Mrd. Euro. (Abb.: EDE)

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