Zum zweiten Mal startete die Nordwest Handel AG den Nachhaltigkeitswettbewerb unter allen Lieferantenpartnern. Auch in diesem Jahr verzeichnete der Dortmunder Verband eine sehr rege Beteilung – über 50 Projektbeiträge wurden eingereicht und von einer unabhängigen Fachjury bewertet. Am 26. April 2022 fand nun im Klimahaus in Bremerhaven die Bekanntgabe der Sieger samt Preisverleihung statt.
Die diesjährige Verleihung des Nordwest-Nachhaltigkeitspreises im Klimahaus 8° Ost bot aufgrund der Location nicht nur einen würdigen Veranstaltungsrahmen, sondern lieferte den rund 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch wichtige Impulse zu dem existenziellen Thema der Nachhaltigkeit. Durch den Abend führten die Vorstände von Nordwest, Jörg Simon und Michael Rolf, die ihrerseits auf die Klimaschutzmaßnahmen am Standort der Firmenzentrale in Dortmund eingingen, wie beispielsweise den Einsatz einer hocheffizienten Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage zur Energiebedarfsreduzierung, Umstellung auf Ökostrom zur CO2-Einsparung sowie der weiteren Anschaffung von Plug-in-Hybrid-Firmenfahrzeugen und zukünftigen elektrischen Poolfahrzeugen. Darüber hinaus konzentrieren sich vielfältigste Nachhaltigkeitsinvestitionen beim neuesten Bauvorhaben von Nordwest. In Alsfeld, Hessen, soll im Jahr 2024 ein neues hochmodernes Zentrallager in Betrieb genommen werden. Die Gebäude- und Außenanlagen werden umwelt- und klimafreundlich konzipiert: Photovoltaikanlagen, Wärmepumpe, LED-Beleuchtung, E-Ladestationen, wasserdurchlässige Parkflächen, Insektenhotels, Regenwassernutzung und ein volumenabhängiges Verpackungssystem zählen unter anderem zum weitreichenden Maßnahmenpaket. „Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in der gesamten Verpackungsstrategie,“ erläutert Jörg Simon. „Wir werden die Versandverpackung auf ein Minimum reduzieren und auch beim Füllstoff auf Graspapier setzen, was eine bessere Ökobilanz als Recyclingpapier aufweist. Grundsätzlich wollen wir uns dort, wo Nordwest sich ansiedelt, nachhaltig und sozial engagieren.“
Der Gastvortrag von Lioba Schwarzer, verantwortlich für internationale Projekte der Tropenwaldstiftung OroVerde, fokussierte sich auf den Tropenwaldschutz, der von erheblicher Bedeutung für das weltweite Klima ist. Die Stiftung berät und unterstützt Unternehmen dabei, zukunftsfähig zu wirtschaften. Insbesondere die Analyse der Lieferketten diene dazu, Risikoregionen zu identifizieren, um eine weitere Entwaldung zu vermeiden. Der vorrangige Schutz von bestehenden Wäldern und eine sinnvolle und zielgerichtete Wiederaufforstung setzte einen gewichtigen Impuls bei allen Veranstaltungsteilnehmerinnen und Teilnehmern.
Die Preisträger des Nachhaltigkeitspreises 2022
„Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit setzen, sind zukunftsfähig“, betont die Jurorin Dr. Annika Mannah, Leiterin der Deutschen Klimastiftung. Zusammen mit Juror Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft des Klimahaus 8° Ost, wurden die drei Gewinner des Nordwest-Nachhaltigkeitspreises 2022 gekürt:
Probst GmbH – Handling Equipment
Preiswürdig für die Jury war unter anderem die Einbeziehung der Auszubildenden, die eigene Ideen verwirklichen konnten, wie beispielsweise Mülltrennung, Installation von LED-Beleuchtungen, Sammelboxen für leere Tinten- und Tonerpatronen und das Projekt Papierloses Arbeiten.
Gebr. Schroeder GmbH & Co. KG – Maschinenfabrik
Eine hohe Langlebigkeit der Produkte und 100 Prozent made in Germany – diese Verpflichtung und das soziale Engagement überzeugten die Jury. 1923 wurde die erste Amboss-Schere hergestellt und nach 100 Jahren erhält man immer noch Ersatzteile für die Scheren. Nachhaltigkeit mit Sympathiefaktor zeigt sich bei den Astscheren, denn Gebr. Schroeder stellt auf einer Streuobstwiese Apfelsaftmost her.
Julius vom Hofe GmbH & Co KG – Regalsysteme
Frühzeitig und kontinuierlich verfolgt vom Hofe seine Nachhaltigkeitserfolge und unterzieht sich bereits seit 10 Jahren der Bewertung von Ecovadis, um die Senkung des Strom-, des Wasser- und des Gasverbrauchs zu dokumentieren. Auch die nachhaltige Beschaffung und Verwendung von recyclingfähigem Stahl sowie die spürbar gelebten sozialen Verpflichtungen zahlten auf die positive Bewertung der Jury ein.
Alle drei Sieger wurden gleichwertig ausgelobt und erhielten als Preisgeld je 6.000 Euro für ein Teamevent. Nordwest spendete zudem der Jury je 1.000 Euro, die gesamtheitlich in das neuaufgelegte Programm der Klimastiftung einfließen sollen, um den Nachwuchs durch bundesweite Vorträge an Schulen für ein nachhaltiges Handeln zu sensibilisieren.